Hein Tedje Thesens – De swatte Kat (Das Lied von der schwarzen Katze):
Das Lied von der schwarzen Katze
(Titel auch: De swatte Kat) – vorgetragen auf Hamburger Platt von
Hein Tedje Thesens
mit Gesangsquartett und Orchesterbegleitung. Text:
*
Gerade gegenüber, bi dem grünen Zaun,
steit ’ne lütt’che Deern mit ’n Unterrock so rot.
S…fein(?) ist sie nicht, pintich isse nicht,
aber rote Backen hat se und ein seut‘ Gesicht.
Und sie blickt mi an, d’rob foat ik mir ’n Mut
und sag: „Du lüttche Deern, wat sin din Backen rot –
wat geihst du hie, min Deern, nun sag‘, wie geit di dat?“
drob sagt das schöne Kind „Ik such‘ min swatte Kat!“
Und sie schaut mich an mit ’ne zuckerseute Mien.
„Wie heeßt du, lüttje Deern?“ „Ik heeß man bloß Katrin“.
„Bist aus Hamborg du?“ frag ik, worauf sie spricht:
„Ik bin aus Finkenwerda, dat an die Elbe liegt!“
Refrain:
||:„Katrine ach Katrin, du nimmst mi all min Mut,
din Backen sind so rund, din Unterrock so rot.
Kannst du den Kat nit find’n, min zuckerseut‘ Kathrin,
denn mußte wohl in Finkenwerder an der Elbe seh’n!“:||
Und dann wurd‘ dat Sonndag, und wir geh’n zum Tanz,
„So, min lütt’je Deern – nu b’wies‘ mal wat de kannst…“
Foxtrott kann se nich‘, Tango kann se nich‘,
abers Polka tanzt se, dat der Rock ihr man so fliegt.
Und sie schnappt no‘ Luft, wie dat denn wohl so geiht,
wenn schon de helle Sonn'(?) am blauen Himmel steit,
im Buten an de Diek, im Schummern‘ regt sich wat:
mit eenmal seggt min Deern: „Sieh, do is min swatte Kat!“
Und dann nahm ik sie ganz dicht in min‘ Arm
und se gedrückt ans Herz und se küßt‘ mi warm.
„Häst du mi ooch lieb?“ – dann seggt‘ se mi‘ geschwind,
„mit di bin ik sooo glücklich als wie im Himmel drin!“
Refrain:
||:„Katrine ach Katrin, du nahmst mi all min Mut…:||
Schallpl. 10″ TELEFUNKEN Nr. A1325
Aufnahme um 1838.
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Charly Wittong: „Een echt Hamburger Deern“ – Aufnahme 1926
(Hamburger Humorist)
Original-Couplet von M. Wolf, Orchesterbegleitung.
Transskript, kleine Abweichungen:
*
In de Steenstraat op’n Hoff kommt een Orgelsmann,
alles kiekt flink ut Finster un Dörn.
Er speelt ordentlich mit Smalt schöne Weisen,
och, wie freu’n sich do de lütt’n Görn.
Erst speelt er von Liebe und Laube,
und das haben ja die Mädchen so gern,
||: und denn tanzen sie noch ‚Snuten un Poten‘,
dat kann jede klein‘ Hamborger Deern! :||
*
Ole Herrn, die all an de siebzig Johr sind,
lot de Frauenslüd noch immer nich in Ruh,
doht verlevt grod‘ wie so’n ol’n Koter,
seggt to jede: „Süßer Pummel, du!“
Hofft noch immer op den söwten Himmel –
mit nach boben*) geh’n se gar zu gern:
||: So’n ol’n Knickstäbel, de hett woll’n Fimmel,
dat is nix für die Hamborger Deern! :||
*
Een Berliner, so in Lack un Zylinder,
dreew sich nühlichs in dem Danzsaal herum.
To de Mäkens seggt he: „Meine Kinner“,
he betohlt jo, deshalb neum‘ se nix krumm.
Schließlich wollt‘ he ok noch een zu Hus bring’n,
he freug‘ ringsum: „Na, wen darf ich denn beehr’n?“,
||: Darob schreen alle: „Du bist jo een Quiddje**),
dat is nix for ne Hamborger Deern! :||
*
Is in Hamborg irgendwo mol een Hochziet,
ach, wie smückt se die Hüser fein ut.
Mit Geerlannen, mit Kränz un mit Foonen,
ach, wie freun sick do Brödigam un Brut.
Nein, wie schön steht ihr Myrthe un Sleier,
manchmol hett se ja ’n een, ok twee Görn –
||: Ja, das kann im Gedräng‘ jo mol vorkomm’n,
dat is een Klax for ne Hamborger Deern! :||
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Grammophon 20702, Matr. B46682 – 551 bk
(Rücks.: Ch. Wittong, Nieterlied)
Anm.: Der Text steht in ähnlicher Form in Ch. Wittongs Büchlein
„Hamborger Biller, 25 auserlesene Vorträge in Hoch und Platt“,
Verlag Ernst Großmann, Hamburg ca. 1926.
*) boben = oben
**) Quiddje = Zugereister
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Gebrüder Wolf – Snuten und Poten (1912)
Snuten un Poten (1912)
Diese Hymne auf eines der Hamburger Nationalgerichte
war das Erkennungslied der Gebrüder Wolf und die unvermeidbare Zugabe
bei jedem ihrer Auftritte. Mehr in Hamburg.de
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